Die Schatzkiste der Kindheit
Am Weberhof inmitten der Südsteiermark entdecken junge Gäste ganz natürlich die Schätze der Natur. Und deren Eltern erinnern sich im Zuge dessen wieder:
An die besonderen Momente ihrer eigenen Kindheit.
Monika hat ihre Berufung im Leben gefunden. Gemeinsam mit ihrem Mann Christian bewirtschaften sie den Weberhof in St. Andrä in der sanft-hügeligen Südsteiermark. Was viele vor rund zehn Jahren belächelten, funktioniert heute als wirtschaftlich erfolgreiches Standbein und lässt Gäste von Nah und Fern ankommen, oder besser gesagt, heimkommen.
„Viele unserer Stammgäste kehren mehrmals im Jahr wieder, um uns dann bei der Anreise mit einer lächelnden Umarmung zu gestehen: „Ach Monika, endlich sind wir wieder daheim.“ Solche Momente sind für die Gastgeberin unbezahlbar und wertvoll. Denn eines ist für sie vollkommen klar: „Wenn man mit Leidenschaft bei der Sache ist, dann spürt das der Gast.“
Landwirtschaft verstehen
Am Weberhof ist das seit Anbeginn der Zimmervermietung der Fall und ein jeder ist willkommen. „Gerade der jungen Generation möchten wir das Leben am Bauernhof nachhaltig vermitteln, den Kindern den Umgang mit den Tieren zeigen und erklären, dass nicht jedes Lebewesen täglich gestreichelt werden will. Solche Dinge sind zu akzeptieren, ein gesunder Respekt ist uns in der Vermittlung sehr wichtig.“
Bevor sie sich am Weberhof niedergelassen haben, waren Monika und Christian beide in der Gastronomie tätig und viel in der Welt unterwegs. 2015 starteten sie schließlich mit der Zimmervermietung, indem das ehemalige alte Stallgebäude liebevoll saniert und zu gemütlichen Ferienwohnungen umgebaut wurde.
Mit Herz und Seele
Harmonie ist beiden immens wichtig, das Herz muss bei der täglichen Arbeit stets dabei sein, die Aufgaben sind klar verteilt. Während Monika sich vorwiegend um die Zimmer, den Garten und das stimmige Hofbild kümmert, ist Christian für die Küche zuständig, bäckt jeden Tag die Frühstücksweckerl frisch und verrichtet die Arbeit in Stall, Wald und Wiese. Selten ist er dabei allein, denn die Gästekinder stehen morgens schon aufgeregt parat, wenn es daran geht, die Tiere im Stall zu füttern, die Kühe und Ziegen zu versorgen, den Katzen ihr Frühstück zu servieren und für das eigene Frühstück im Hühnerstall nach dem ersehnten Ei zu suchen.
„Es sind die Schätze der Natur, die die Kinder jeden Tag erneut zum Strahlen bringen“, ist sich Monika gewiss. Das kann einerseits der Umgang mit den Tieren sein, andererseits das Spiel im angrenzenden Wald. Dort finden die jungen Gäste allerhand „Schätze“, wie Nüsse, Äste, besonders schön funkelnde Steine und dergleichen mehr. Da wird die eigens aufgestellte Schaukel am Hof gerne mal links liegen gelassen, wenn Christian seinen Traktor startet und die Reise in den Wald endlich beginnen kann.
Spielzeit in der Natur
„Die Kinder wollen auch gar keine großen Ausflüge unternehmen, sondern sind lieber am Hof unterwegs“, erzählt Monika. Daraus resultiert, dass sich die Eltern herrlich im Garten entspannen können, am Nachmittag Kaffee und Kuchen genießen und dabei einfach die Seele baumeln lassen. Die Saison selbst beginnt meist rund um die Osterzeit und dauert bis in den November hinein. Dank des flächendeckenden E-Bike-Verleihs locken die sanften Hügel der Südsteiermark und deren Weinberge zu gemütlichen Ausfahrten, zahlreiche Buschenschenken sorgen unterwegs für das leibliche Wohl, die Jungwinzer der Region laden indes gerne zur Verkostung ihrer Weine.
Dem Genuss Zeit geben, das steht hier an erster Stelle. Damit das funktioniert, dürfen auch die Rinder von Christian in Ruhe heranwachsen und sich im Sommer an den frischen Kräutern der Almwiesen laben. „Wir vermarkten Styria Beef ab Hof, sind ein biologischer landwirtschaftlicher Betrieb, arbeiten seit 1991 vollkommen ohne Kunstdünger und Spritzmittel. Weil es nun mal zur Philosophie am Weberhof dazugehört, im Einklang mit dem, was uns gegeben ist, zu arbeiten und daraus nur das Beste zu schöpfen.“ Für genussvolle Momente in einer Region, die einem lehrt, was im Alltag nur allzu gern vergessen wird: Dem eigenen Gemüt wieder Zeit geben, für die wichtigen Dinge des Lebens.