Ein Ort, wo sich Glück und Zufriedenheit die Hand geben
Der Ferienhof Rabenreith von Familie Einzenberger liegt mitten im Nationalpark Kalkalpen. Eingebettet in einer traumhaften Naturkulisse finden Gäste hier Ruhe und Entschleunigung.
"Ich werde nie Bäuerin", hat Helene Einzenberger vom Ferienhof Rabenreith immer gesagt. Doch es kam dann doch anders. Ein Kind der Seen und Berge war sie immer schon. Sie wuchs in Lunz am See auf einem Bauernhof auf. Ihre Eltern waren immer vielbeschäftigt in der eigenen Landwirtschaft und hatten wenig Zeit für Helene. Dies sollte sich bei ihren eigenen Kindern nicht wiederholen. Aus Interesse besuchte sie die HBLA für Landwirtschaft und Ernährung in Elmberg. Das 14-wöchige Pflichtpraktikum absolvierte sie beim Ferienhof Rabenreith in Großraming. Und dort blieb sie dann länger als anfangs angenommen. Denn sie lernte Jungbauer Johannes kennen.
"Es passt einfach jetzt!"
Die Entscheidung bereut Helene kein bisschen. Seit 2002 ist sie am Hof beschäftigt und leitet mit Johannes den Betrieb. Besonders schätzt sie die Möglichkeit, sich selbst ihre Arbeit einteilen zu können und dadurch Zeit für ihre Kinder zu haben. Wichtig ist ihr, Tiefgang und Verständnis zur Landwirtschaft zu vermitteln. "Die Gäste erhalten bei uns einen Einblick in die Landwirtschaft. Sie können mithelfen und Fragen stellen." Am Hof gibt es einiges zu erleben: Täglich werden 13 Milchkühe und deren Jungtiere versorgt.
Perfekter Ausgangsort für Naturbegeisterte
"Wir sind Mitglied der Nationalparkhöfe und können daher unterschiedliche Aktivitäten anbieten." Erleben können Gäste so einiges: ob Kletterwand oder Spurensuche im Erlebniswald, ob geführte Wanderungen vom Knappenwanderweg bis in die Kalkalpen, ob Getreidemahlen oder Brotbacken. Am Abend finden sich dann alle wieder im Bauernhaus ein. Beim gemeinsamen Abendessen wird aufgeregt geplaudert. Die Gäste erzählen, was sie untertags erlebt haben. Für Ruhe und Entschleunigung sorgen ausgiebige Wanderungen in der Nationalparkregion Kalkalpen. "Unsere Gäste schätzen den Kontakt zu uns und untereinander sehr. Sie legen Wert auf gemeinsame Gespräche bei einem Glas Wein." Auf den Tisch kommen ausschließlich regionale und saisonale Gerichte, das ist Helene immens wichtig. "Wir haben einen großen Gemüsegarten. Das Fleisch kommt von unseren eigenen Rindern."
Regionale Küche als hohes Gut
Die Gäste schätzen das und bestätigen: "Gemüse, das frisch aus dem Garten kommt, zugeputzt und gleich darauf serviert wird, schmeckt einfach ganz anders." Der allgemeine Renner ist Helenes Bohnengulasch. Es ist zwar ein einfaches Gericht, aber bei Groß und Klein beliebt. "Es muss nicht jeden Tag Fleisch sein", sagt sie. Der respektvolle Umgang mit den eigenen, wertvollen Produkten ist ihr ein Anliegen. Wenn sie im Fernsehen Dokumentationen von weltweiten Tiertransporten sieht, steigt Wut in ihr auf: "Ich hoffe sehr, dass der positive Nebeneffekt von Corona der ist, dass wir nicht mehr so viele Waren durch die Welt fliegen, sondern wieder mehr zu schätzen lernen, was vor Ort wächst und gedeiht." Statt Quinoasamen und Avocados stehen bei ihr Sonnenblumenkerne und Dinkelmehl im Regal. Die eigenen Äpfel lagern ganzjährig im Keller, das Gemüse wird geerntet und für die Wintermonate eingefroren.