Marie und das glückliche Huhn - eine Herbstgeschichte
Die Blätter tragen ihr Herbstkleid in gelben und roten Farben. Welch kunterbunte Fröhlichkeit! Die Sonne bringt keine drückende Sommerhitze mehr sondern einen milden Altweibersommer.
Marie ist so ein glückliches Urlauberkind. Herbstferien auf dem Land – mit Muh und Mäh und der braven Henne Henriette. Auf diesen Namen hat Marie das Huhn getauft.
Morgens geht Marie in den Hühnerstall und holt die frischen Eier, die Henriette und ihre fleißigen Artgenossinnen ins Nest gelegt haben. Zum Frühstück gibt es daraus Rührei. Marie isst das am liebsten auf einer dicken Scheibe Bauernbrot mit Butter. Darüber kommt noch ein wenig Schnittlauch. Der wächst bei der Bäuerin im Kräutergarten und Marie darf sich davon abschneiden, so viel sie will.
Von allen Nutztieren dieser Welt stellen die Hühner die größte Population, mehr als Rinder, Ziegen oder Schafe. Kein Bauer ohne Huhn!
Und für Marie kein Urlaub ohne Henriette! Manchmal trägt Marie die kleine Henne auf dem Arm spazieren und diese verhält sich ganz ruhig.
„Höchst ungewöhnlich“, murmelt der Bauer, wenn er dieses Duo so einträchtig sieht. Aber so ist das eben, wenn ein Urlaubermädchen aus der Stadt und ein Pipihenderl aus Kärnten Freundschaft schließen!