Wo Genuss zuhause ist
Die Kärntner Küche ist an sich einfach; dank frischer Zutaten aus eigener Herstellung wird sie aber zu einer Besonderheit. Mit Achtsamkeit und Umsicht produzieren die Bauern aus der Region Schmankerl, die aus Prinzip bio sind.
Nirgendwo kommen Menschen so leicht zusammen wie an einem Tisch bei gutem Essen. Genuss verbindet, gute Küche überwindet alle Grenzen, selbst geografische. Kein Wunder also, dass es in Kärnten besonders gut schmeckt. Denn durch die Lage in der Alpe-Adria-Region treffen sich in den heimischen Kochtöpfen Einflüsse aus Österreich, Slowenien und Italien. Nach alten Traditionen hergestellte Lebensmittel bilden dafür die Basis, der Bauernhof liefert frische Zutaten in bester Bio-Qualität.
BIO aus Tradition
Dass Begriffe wie „bio“ und „Nachhaltigkeit“ auf den Kärntner Bauernhöfen keine Marketingschlagworte sind, sondern gelebter Alltag ist, beweisen die Landwirte jeden Tag aufs Neue. So auch Monika Geyer. Die Kräuterpädagogin ist Gastgeberin am Gullyhof. Sie weiß, dass die Gäste interessiert, wo Lebensmittel herkommen und welche Verarbeitungsstufen sie durchlaufen, bevor sie letztlich auf den Tellern landen. Bei ihr wird Brot gebacken, gemolken, Butter gemacht, Tee aus Kräutern vom eigenen Garten zubereitet - die Herstellung von Lebensmitteln ist ein Erlebnis, das nicht nur Kinderaugen zum Strahlen bringt, sondern auch die Erwachsenen freut.
Direkt am Keutschachersee empfängt die Familie Scheriau am Bauernhof Liendl große und kleine Gäste. Dort gibt‘s sogar eine Buschenschank, in der Liendl-Brot, hausgemachter Speck, Schinken, Salami, Streichwurst und Most ausgeschenkt werden. Alles hausgemacht, versteht sich. Der Grundsatz findet sich auch im Hofmotto der Familie Unterwalcher wieder. Ihr Biobauernhof, der Bacherhof, wird konsequent nachhaltig bewirtschaft, gehandelt wird nach dem Motto „handgemacht = ausgemacht“. Das Getreide kommt aus der hofeigenen Mühle, daraus wird Vollkonrbrot gebacken. Aus der hofeigenen Milch werden Käse, Butter und Joghurt. Wer einmal erlebt hat, wie herrlich direkt am Hof produzierte Lebensmittel schmecken, wird sich schwer tun, künftig im Supermarkt einzukaufen. Das macht aber nichts, denn die meisten Produkte können die Gäste direkt vom Produzenten kaufen und als kulinarische Souvenirs mit nach Hause nehmen.
SLOW FOOD - Köstliche Philosophie
Seit 30 Jahren gibt es die internationale Slow Food Bewegung, die sich für gutes, faires und natürliches Essen einsetzt. 2018 wurde Slow Food Kärnten gegründet - gelebt wurde das Prinzip aber von den Kärntner Landwirten schon immer. Im Vordergrund stehen die Verwendung saisonaler und regionaler Produkte sowie die handwerkliche Herstellung bester Lebensmittel. Eines der Projekte von Slow Food Kärnten sind die Slow Food Villages. Dabei handelt es sich um Dörfer, die die Slow Food Philosophie leben. Sieben Dörfer konnten bereits die strengen Anforderungen erfüllen: Arriach, Berg im Drautal, Millstatt, Irschen, Nötsch im Gailtal, Obervellach und St. Daniel im Gailtal. Weitere sollen folgen.
Wo gibt´s Was
Genauso vielfältig wie das Bundesland ist, ist auch sein Angebot an landwirtschaftlichen Produkten. So kommen auf jedem Hof andere Köstlichkeiten aus eigener Herstellung auf den Tisch. Zum Beispiel::
Ferienbauernhof Gullyhof: Milch, Frischkäse, Butter, Joghurt, Eier, Kräutertee, Säfte, Wildfleisch, Gemüse, Beeren, Kräuter und Früchte aus dem Garten
Bauernhof Liendl: Brot, Joghurt, Gemüse, Kräuter, Fleischspezialitäten
Landgut Moserhof: Brot, Marmelade, Säfte, Honig, Fleisch
Bio- und Vitalbauernhof Bacherhof: Vollkornbrot, Milch, Sahne, Topfen (Quark), Butter, Joghurt, Mozzarella, Weichkäse mit Kräutern, Camembert, Gludener, Speck, Salami, Hartwürstl, Leberwurst, Bündner (Rinderschinken), Osso Collo, versch. Marmeladen, Apfelsaft, versch. Sirupe, Birnen- und Kräuterschnaps, Kartoffeln
Kronhofer Apartments und Erlebnisimkerei: verschiedene Honig-Arten und Blütenpollen
Pirker’s Familienpension: Apfelsaft, Holundersaft & diverse Schnäpse