Lebensqualität für Tier und Mensch
Wo der Blick hinunter ins Tal Weite schenkt, ist auch das Bedürfnis nach Freiraum groß. Deshalb haben am Klein Lenzhof im Gailtal die Tiere genauso wie die Menschen viel Platz, um gut zu leben. Qualität und Geschmack zeichnen die Produkte aus – vom Frischfleisch über Räucherwaren bis hin zu fertigen Gerichten zum Mitnehmen.
„Die Arbeit mit den Tieren und die Verbundenheit mit der Natur haben mir schon immer gefallen.“ Martin Steiner, Biobergbauer
Die feine Süße der Preiselbeeren von der Alm sowie das kräftige Aroma von Lorbeer, Wacholder und Thymian sind die perfekten Begleiter für das herrlich zarte Hirschragout von Familie Steiner aus dem Gailtal. Vater Markus Steiner ist leidenschaftlicher Koch und verrät, wie extra viel Geschmack ins Hirschragout kommt: mit einem hochwertigen Fleisch und einer Null-Abfall-Strategie. Nachdem er nämlich das Hirschfleisch mit dem Wurzelgemüse anröstet, pickt er das Fleisch heraus und verarbeitet den Rückstand komplett zu einer Soße. So bleiben alle wertvollen Zutaten in der Soße und verbinden sich harmonisch mit dem Fleisch. Als Beilage passen dazu Rotkraut und selbst gemachte Bandnudeln aus Eiern. Denn am Klein Lenzhof hat nicht nur Rotwild richtig viel Platz im eigenen Gatter, auch die anderen Nutztiere wie Hühner, Schweine und Kälber leben hier wie im Paradies.
„Ein bewusster Umgang mit Fleisch ist uns wichtig.“
Entschleunigung und Abwechslung bei der Arbeit
Mit seiner Frau Anneliese hat Markus Steiner den Betrieb bereits 2006 auf Bio umgestellt. Er wollte ehrliche Produkte aus der Region zu erzeugen, die für sich selbst sprechen und niemanden überzeugen oder überreden müssen. Das ist gelungen. Die Bioprodukte begeistern mit Geschmack und Qualität. 2019 hat Sohn Martin übernommen und das alte Bauernhaus mit drei Ferienwohnungen im Ober- und Dachgeschoss umgebaut. „Mein Papa hat mich meinen Weg gehen lassen, aber ohne Unterstützung der Familie und Partnerin wäre das alles nicht möglich“, erzählt er. Gemeinsam im Familienverband schaffen sie mehr Lebensqualität für alle – für die Menschen und die Tiere. Seine Feriengäste begleitet er gerne zum Wildgatter oder den Naturteichen, in denen Forellen und Saiblinge in aller Ruhe groß werden können. Biofische haben am Hof um das 20fache mehr Platz als konventionelle Fische und leben bis zu zweieinhalb Jahre im frischen Bachwasser.
„Den Tieren muss es gut gehen. Das Eingepferchte im Stall und die Masse ist nichts.“
Biofleisch schmeckt einfach anders
Während die Kälber die Sonne genießen, streifen die schwarz gemusterten Schwäbisch-hällisch-Landschweine vergnügt über die Wiesen. Durch die Bewegung im Freien und die Ernährung mit Biovollmilch und Raufutter hat das Biokalbfleisch eine dunklere Färbung und ist besonders zart. Das Fleisch wird frisch zu Wurstwaren und anderen Köstlichkeiten verarbeitet. Den Unterschied schmeckt man sofort. Auch das biologische Schweinefleisch hat einen volleren Geschmack und eine feine Marmorierung. Da geht beim Braten und Kochen nichts ein.
„Es braucht einen bewussten Umgang mit Fleisch. Dazu gehört auch eine stressfreie Schlachtung direkt bei uns am Hof mit fachgerechter Zerlegung und Reifung“, erzählt Martin Steiner. Sein Bruder ist Fleischer und schlachtet jede Woche am Hof. Das Lebensmittelhandwerk gefällt auch Sohn Jakob. Er absolviert gerade eine Ausbildung zum Fleischer und kümmert sich gemeinsam mit seinem Papa ums Rotwild. Familie Steiner verkauft ihr Biofleisch frisch oder verarbeitet es zu Räucherwaren, Würsten, Aufstrichen und Gerichten im Glas. „Wir sind die Einzigen, die den Gailtaler Speck mit Herkunftsschutz aus Biofleisch erzeugen“, erzählt der Bergbauer.
Viele Hände im Einsatz für den Genuss
Neben den ausgezeichneten Fleischprodukten stellen die Steiners selbst Bauernbrot, verschiedene Nudeln mit Eiern von freilaufenden Hühnern und Hausbrand her. Verkauft werden die hausgemachten Produkte bei Märkten in Villach und Hermagor – und natürlich direkt ab Hof im eigenen Laden. Urlaubsgäste kommen so nicht nur in den Genuss der modernen Ferienwohnungen, sondern können ihren Frühstückstisch auf 1.080 Meter Seehöhe mit feinen regionalen Köstlichkeiten decken.