#WieWirUrlauben: Das multimediale Programm der Natur
Wenn der leuchtend-klare Sternenhimmel gegen das Hauptabendprogramm im Fernsehen gewinnt, dann ist man mitten in der Natur und im Kärntner Almurlaub angekommen. Auf der Zipfhütte am Maltaberg werden solch magische Momente für die ganze Familie erleb- und spürbar. Denn dort muss man den Dingen lediglich ihren natürlichen Lauf lassen.
Die österreichischen „Südländer“ haben einen alten Spruch: „Bist a Kärntner, bleibst a Kärntner.“ Warum das so ist? Ganz einfach: Wer hier aufwächst, wird immer wieder den Weg zu seinen Wurzeln suchen, weil das Land und seine Vielfalt fix in der jeweiligen DNA vernetzt sind. Matthias und Daniela sind solche Menschen. In und rund um Klagenfurt aufgewachsen, zog es sie beruflich nach Wien. „Ich wollte nach meinem Studium eigentlich nicht in der Großstadt bleiben, doch beruflich hat es sich mit meiner Arbeit als Rechtsanwalt so ergeben“, erzählt Matthias.
Kärnten: Südliche Wärme, erlebnisreiche Natur
Klar war jedoch, dass die gemeinsamen Kinder Florian und Amelie nicht in einer Betonwüste aufwachsen sollten, sondern im Grünen. Nach langem Suchen war der passende Grund für den Hausbau am Waldrand im achtzehnten Bezirk gefunden, der Plan von „Tür auf, Kinder raus“ funktionierte. Dennoch sucht man mindestens einmal im Monat den Weg nach Kärnten. „Wir genießen, was das Land zu bieten hat: Die Nähe zu Italien, zum Meer, die Seen, die Berge. Wenn du im Winter eislaufen gehen willst, kannst du in Kärnten zwischen mehreren zugefrorenen Seen wählen, in Wien musst du auf die künstliche Eisfläche, welche am Dach eines Supermarktes errichtet wurde.“ Die Einstellung von Matthias liegt klar auf der Hand: „Wenn du deinen Kindern die Natur näher bringen willst, musst du den Bezug dazu als Elternteil herstellen.“
„Wenn die Kinder es nie gesehen haben, können sie den Unterschied zwischen frisch gepflückten Schwarzbeeren aus dem Wald und den in Plastik verpackten Gegenangebot aus dem Supermarkt, importiert aus Uruguay, nicht erkennen."
Kuschelige Hütte, malerische Aussicht
Deshalb fährt die ganze Familie einmal im Jahr für eine Woche auf die Zipfhütte von Johann und Maria Lagger im Lieser- und Maltatal in Kärnten. Normalerweise gibt es für neue Buchungsanfragen über den Sommer hinweg eine lange Warteliste und den unzähligen Kaufangeboten hat man noch jedes Mal eine herzliche Absage erteilt, aber Matthias und Daniela hatten Glück: „Durch eine Stornierung wurde kurzfristig ein Platz frei und wir haben sofort zugeschlagen.“ Seit elf Jahren verbringt man seitdem eine Woche am Berg, wo es trotz oder genau wegen der weiten Sicht für alle einfach heimelig ist.
„Ich bin dann mal weg“
Dort in der Hütte, wo hinter der gemütlichen Eckbank der gestickte Spruch „Wenn du im Herzen Frieden hast, wird dir die Hütte zum Palast“ hängt, kann die gesamte Familie abschalten und runterkommen. „Ich kann mit dem neumodernen Wort Quality Time schlichtweg nichts anfangen. Es ist doch nur eine Ausrede dafür, dass man sich zu wenig Zeit für die Familie nimmt und viel zu viel Zeit für den Beruf.“ Dabei ist in den Augen von Matthias der wichtigste Job doch der, sich der nächsten Generation, seinen Kindern, zu widmen. „Immerhin sind sie es, die später entscheiden werden, was mit unserer Welt passiert.“
„Diese Schnelllebigkeit wird so nicht weiter gehen können, das werden die Menschen auf Dauer nicht durchhalten.“
Den ursprünglichen Dingen nah sein
Auf der Zipfhütte kommt man den ursprünglichen Dingen wieder sehr nah. „Man kann den Tag einfach Tag sein lassen, richtet sich nach dem Wetter und genießt das Multimedia-Programm der Natur.“ Wie den leuchtend-klaren Sternenhimmel bei Nacht, der locker gegen das Hauptabendprogramm im Fernsehen gewinnt, oder das beruhigende Rauschen des Baches hinter der Hütte. „All das muss man den eigenen Kindern zeigen. Wenn sie es nie gesehen haben, können sie das auch nicht erkennen.“ Wie beispielsweise den Unterschied zwischen frisch gepflückten Schwarzbeeren aus dem Wald und den in Plastik verpackten Gegenangebot aus dem Supermarkt, importiert aus Uruguay.
Eine Woche im Off-Modus
Der Laptop, der bleibt die ganze Woche über zugeklappt, das Handy wird nur für dringende Fälle benutzt. „Diese Schnelllebigkeit wird so nicht weiter gehen können, das werden die Menschen auf Dauer nicht durchhalten“, ist sich Matthias sicher. Einen Schritt zurück zu gehen, das schadet seiner Meinung nach nicht. Um sich wieder auf das Wesentliche zu besinnen und den Werten mehr Bedeutung zukommen zu lassen, auf die es letztlich ankommt: Der Familie, der Natur und dem wertschätzenden Kreislauf beider Komponenten. Denn: „Man kann ohnehin nur mit dem dealen, was man hat, um daraus das Beste zu machen.“
Mit Unterstützung von Bund, Ländern und Europäischer Union (LE 14-20)